Internationale Olympiade in Grundbegriffen der Wissenschaften

Konzewitsch Maxim Lwowitsch

Maxim Lwowitsch Konzewitsch wurde am 25. August 1964 in Chimki geboren. Nachdem er als Schüler Zweiter in der sowjetischen Mathematik-Olympiade wurde, studierte er Mathematik an der Lomonosow-Universität in Moskau. Ab 1985 war er Forschungsmathematiker am „Institut für Probleme des Informationstransports“ in Moskau. 1992

promovierte er an der Universität Bonn bei Don Bernard Zagier, wobei er eine Vermutung von Edward Witten über die Äquivalenz zweier Modelle der Quantengravitation bewies. Er ist derzeit Professor am Institut des Hautes Études Scientifiques (IHÉS) in Bures-sur-Yvette, Frankreich, und Gastprofessor an der Rutgers University in New Brunswick, New Jersey, USA.> Auch weitere wichtige Arbeiten bewegen sich im Umfeld der mathematischen Physik, oft Ideen aus dem Umfeld der Stringtheorie folgend. Er fand eine Konstruktion für Knoteninvarianten aus Feynmanintegralen topologischer Quantenfeldtheorien. Alle Vassiliev-Knoteninvarianten lassen sich so konstruieren. In der Algebraischen Geometrie fand er Methoden für das Abzählen von rationalen algebraischen Kurven auf gewissen Varietäten. Dabei arbeitete er teilweise mit Yuri Manin zusammen, mit dem er eine Vermutung über „Mirrorsymmetry“ von dreidimensionalen Calabi-Yau-Mannigfaltigkeiten formulierte (siehe Floer-Homologie). Ein weiteres wichtiges Resultat ist seine Quantisierung von allgemeinen Poisson-Mannigfaltigkeiten und weitere Beiträge zur nichtkommutativen Geometrie.

1992 erhielt er den EMS-Preis. 1998 erhielt er auf dem 23. Internationalen Kongress der Mathematik in Berlin die Fields-Medaille neben Richard Borcherds, William Timothy Gowers und Curtis T. McMullen. 1997 erhielt er den Henri-Poincaré-Preis. 1994 hielt er einen Plenarvortrag auf dem ICMin Zürich (Homological algebra of mirror symmetry). Für 2012 wurde ihm der Shaw Prize in Mathematical Sciences zugesprochen.< Seit 2002 ist er Mitglied der Akademie des Sciences. Er hat die französische und russische Staatsbürgerschaft.

 

 

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